TTSV KenzingenMai, 2020 | TTSV Kenzingen
Aufstieg der 1. Mannschaft
Das Ziel „Verbandsliga“ wurde erreicht – allerdings nicht ganz so, wie man es sich vorgestellt hatte. Letztlich reichte es über den Relegationsplatz 2, weil nach Abbruch der Saison alle Relegationsteilnehmer das Aufstiegsrecht zugesprochen bekamen. Bei sieben Punkten (drei Minuspunkten) Vorsprung und noch drei eigenen Begegnungen war Platz 2 greifbar nahe, doch auch die Meisterschaft wäre möglich gewesen, da das Spitzenspiel gegen 1844 Freiburg IV noch anstand. Letztlich überwiegt aber die Freude über die neue Liga, die so unbekannt für den TTSV ja nicht ist. In den letzten sieben Jahren gelang es dem TTSV aber kaum, in der Verbandsliga sportlich Fuß zu fassen (eine kleine historische Aufarbeitung dazu folgt noch).
Die Statistik zur abgelaufenen Runde bringt einige interessante Details zu Tage. Es gab neben 11 Siegen und einem Unentschieden nur drei Niederlagen – und allesamt fielen mit 7:9 denkbar knapp aus. Dabei gelang in der Hinrunde sogar ein 9:6-Sieg gegen den Tabellenführer und Meister 1844 Freiburg (der insgesamt nur zwei Spiele verlor). Die Siege waren allesamt eher deutlich, was auch zu einem guten Spielverhältnis von 128:67 führte, mit +61 das beste in der Landesliga Staffel III.
Das Team kam mit insgesamt 7 Spielern aus, was ein deutliches Zeichen von Konstanz und guter Einstellung darstellt und deshalb ein großer Pluspunkt war. Zunächst galt es, den Ausfall von Hansi Breier zu kompensieren, der kurz vor der Saison aufgrund einer schweren Verletzung für Monate ausgefallen war. Hier sprangen Roland Bergbach und Lars Maier ein. Der 13-jährige Lars Maier wurde in der Rückrunde als Nr. 4 auch fest in die Mannschaft gemeldet.
Natürlich war Spitzenspieler Gunter Schmid erneut der Garant bzw. Eckpfeiler für den sportlichen Erfolg, er hatte am Ende eine Bilanz von 25:4 Siege. Zwei Spieler blieben allerdings in einem Paarkreuz ungeschlagen: Jörg Schäfer legte in der Vorrunde eine makellose Bilanz von 13:0 im mittleren PK hin. Otmar Schwarz gelang dies in der Rückrunde mit 7:0 Siegen (6 im hinteren PK / 1 im mittleren PK). Fast alle Spieler hatten eine positive Bilanz. Lediglich Konrad Greinwald erspielte sich mit 12:13 ein nahezu ausgeglichenes Resultat – eine respektable Bilanz für das Eigengewächs überwiegend im vorderen PK. Und auch der Jüngste beeindruckte: Lars Maier holte 8 Siege bei nur 4 Niederlagen, davon eine 5:3 Bilanz im mittleren PK in der Rückrunde.
Aufgrund der Tatsache, dass man ein eingespieltes Team war, gab es auch gute Doppelkonstellationen, so z.B. Sköries/Maier (7:1) und Schmid/Greinwald (14:4).
Der TTSV gratuliert an dieser Stelle nochmals herzlich der Mannschaft zum Aufstieg!
Das Aufstiegsteam (mit Bilanzen):
Gunter Schmid (15 Spiele / 25:4 Siege)
Jörg Schäfer (12 / 16:6)
Konrad Greinwald (15 / 12:13)
Lars Maier (9 / 8:4)
Otmar Schwarz (15 / 17:6)
Simon Sköries (14 / 13:8)
Roland Bergbach (10 / 8:6)
Die häufigsten Doppelpaarungen:
Schmid, Gunter / Greinwald, Konrad (14:4 Siege)
Schäfer, Jörg / Schwarz, Otmar (6:6)
Maier, Lars / Sköries, Simon (7:1)
2. Mannschaft muss absteigen
Neben der 4. Mannschaft war insbesondere die 2. Mannschaft das „Sorgenkind“ des TTSV – allerdings zumeist unverschuldet. Dennoch stand bereits vor dem Abbruch der Saison der Abstieg so gut wie fest. Drei Heimspiele hätte das Team noch zu absolvieren gehabt, der Rückstand war aber bereits zu groß (6 Punkte auf den rettenden 8. Platz). Immerhin vier Siege hat das Team in 17 Spielen verbuchen können. In einer ausgeglichenen Elfer-Liga war es schwer, mit einem dezimierten Kader zu bestehen. So standen über mehrere Wochen Stammspieler (Fischbach, Kempf, Breier) aufgrund von Verletzungen und Krankheit nicht zur Verfügung, außerdem musste man in der Vorrunde Roland Bergbach überwiegend an die 1. Mannschaft abgeben. Hinzukam die Konstellation, dass man oft zeitgleich mit der 3. Mannschaft spielte und man sich dann aufgrund der Tabellensituation entschied, die Aufstiegsambitionen des Bezirksklassenteams nicht zu schmälern. So wurden mehrfach Spieler der 4. Mannschaft als Ersatz eingesetzt. Erfreulich hierbei das Debüt von Miron Speidel (15 Jahre) im Herrenbereich, der im mittleren und hinteren Paarkreuz eine Bilanz von 3:2 erspielte. Noch erfolgreicher, nämlich ungeschlagen, war der andere Youngster beim TTSV: Lars Maier (13 Jahre) blieb in allen 13 Einzelspielen im mittleren Paarkreuz ungeschlagen. Seine Entwicklung und sein Können ließ ihn in der Rückrunde in die 1. Mannschaft (Landesliga) aufrücken. Neben diesen beiden Talenten gelang nur Hansi Breier bei vier Einsätzen in der Rückrunde eine positive Bilanz (4:3). Insgesamt wurden im Laufe der Saison 18 (!) Spieler eingesetzt, was logischerweise unzählige (nicht eingespielte) Doppelkonstellationen ergab. „Captain“ Johannes Stubert war in allen 17 Spielen dabei, Benjamin Rasem fehlte nur einmal und glänzte in der Rückrunde mit einer 8:6 Bilanz. Er wird den TTSV leider verlassen, in Richtung seines neuen Wohnortes Auggen.
Immerhin gelang es durch den Aufstieg der 3. Mannschaft, dass die beiden TTSV-Teams die Ligen tauschten. Der TTSV wird also auch in der kommenden Runde in der Bezirksliga vertreten sein.
Herren III gelingt Aufstieg in die Bezirksliga
Oft kommt es nicht vor, dass ein Aufsteiger in der neuen Liga wiederum in der Spitze mitspielt und erneut in die nächst höhere Liga aufsteigt – auch nicht beim TTSV. Dennoch ist dies nach der Zweiten (zwei Aufstiege 2016/17 und 2017/2018 von der Bezirksklasse in die Landesliga) nun auch der Dritten gelungen: Nach der Meisterschaft in der A-Klasse 2018/2019 konnte man mit dem 2. Platz in der Bezirksklasse nun den nächsten Aufstieg in die Bezirksliga feiern. Mit 11 Siegen (bei 3 Unentschieden und 3 Niederlagen) und nach insgesamt 17 Spielen stand man zum Zeitpunkt des Abbruchs der Saison auf dem Aufstiegsplatz 2. Ein Spiel hatte noch gefehlt und die Chancen standen sehr gut, da man selbst im Falle einer Niederlage auch mit Schützhilfe des Tabellenführers hätte rechnen können. So wie das Team in den letzten Spielen allerdings mit breiter Brust agierte, hätte man im Saisonfinale hohe Erfolgsaussichten gegen den Tabellenachten TV Denzlingen II gehabt. Zu einer gewissen Konstanz kam die individuelle Stärke hinzu, z.B. im vordern Paarkreuz mit Tim und Sven Pflieger. Überhaupt: Die Mannschaft war sehr gut organisiert und benötigte außer den sieben Stammspielern nur 1x Ersatz. Fünf Spieler machten 16 oder alle 17 Spiele mit. Das „Pärchen“ Sener Oguz (beruflich im Rheinland) und Stefan Klem (Schichtdienste am Wochenende) wechselte sich bei den Einsätzen ab. In der sportlich ausgeglichenen Liga zahlten sich die oben genannte Disziplin und die Trainingsleistungen letztlich verdientermaßen aus. Lediglich zum Ende der Vorrunde gab es bei der 7:9 Heimniederlage gegen Sonnland Freiburg II einen Rückschlag und das Abrutschen auf Platz 3. Doch die Aufholjagd in der Rückrunde war von Erfolg gekrönt. Am Ende steht der Aufstieg in die Bezirksliga – für eine dritte Mannschaft nicht alltäglich.
Das Aufstiegsteam (mit Bilanzen):
Tim Pflieger (17 Spiele / 24:7 Siege)
Sven Pflieger (17 / 20:14)
Simon Schäfer (16 / 17:9)
Sener Oguz (10 / 10:5)
Stefan Klem (9 / 4:10)
Günter Rees (16 / 17:6)
Markus Greinwald (16 / 13:8)
Die häufigsten Doppelpaarungen:
Pflieger, Tim / Pflieger, Sven (11:7 Siege)
Schäfer, Simon / Greinwald, Markus (8:7)
Klem, Stefan / Rees, Günter (5:3)
Die einzelnen Teams (Herren 4 und 5)
Auf die 5. Mannschaft kann sich die Abteilungsführung verlassen. Das Motto gilt schon seit Jahren und es galt auch in der vergangenen Runde. 15 Spiele waren absolviert, als die Saison abgebrochen wurde. Es fehlten noch drei Spiele, die darüber entschieden hätten, ob am Ende Platz 2 oder 3 herausgesprungen wäre. Niederlagen gab es im Saisonverlauf nur zwei: jeweils gegen den unangefochtenen Tabellenführer TV Herbolzheim II. Die beiden Mannschaftsführer Klaus Rein und Freimuth Ringwald hatten jederzeit alles im Griff und sie lieferten zusammen mit Mischa Rodic, Johann Goldschmidt und Jürgen Graf kontinuierlich positive Ergebnisse: 11 Siege, 2 Unentschieden und 2 Niederlagen. Das Stammquartett (Klaus Rein fiel gesundheitsbedingt eine längere Zeit aus) hatte eine hochpositive Einzelbilanz. Ergänzt wurden die fünf Oldies (Altersdurchschnitt: 67 Jahre!) durch die beiden Jugendspieler Aaron Gerstheimer und Jonah Rietsch, die zusätzlich zu ihrem Jugendteam ein Startrecht bei den Herren hatten.
Während einigen TTSV-Teams nur nur wenige Spiele zum ordentlichen Saisonende fehlten, hatte die 4. Herrenmannschaft nur ganze zwei Spiele absolviert, als man attestieren musste, dass es personell vorallem in quantitativer Hinsicht nicht reichen würde. Der Rückzug, der intensiv diskutiert wurde und in der jüngeren Vergangenheit beim TTSV nicht vorkam, erfolgte am 10. Oktober (siehe hierzu der Artikel vom 10.10.2019).
Jung und Alt: Die Jugend (4 Teams) und die Senioren (1 Team) traten mit jeweils einer Mannschaft weniger an als in der Vorsaison 2018/19. Und auch bei den Erfolgen ließ manches zu wünschen übrig.
In der vorvergangenen Runde hatten beide Seniorenteams jeweils die Meisterschaft in der Senioren-Bezirksliga und der Senioren-Bezirksklasse geholt. Das war auch für die abgelaufene Saison das Ziel. Im Seniorenbereich gab es aufgrund rückläufiger Meldezahlen nur eine Staffel (Bezirksliga), in der die SG TTSV/TVH selbstredend zu den Mitfavoriten zählte. Durch zwei Patzer (5:5 in Denzlingen, 4:6 gegen Auggen) kurz vor der Corona-Pause gab man alle Meisterschaftschancen aus der Hand, man hätte aber im weiteren Verlauf der Saison mit Schützenhilfe aus Auggen noch die Chance zur Titelverteidigung gehabt. So aber blieb nur Platz 2 zum Zeitpunkt des Saisonabbruchs.
Von solchen Zahlen konnten alle Jugendteams nur träumen. Die Statistik im Artikel vom 16.5. legt es offen: 5 Siege, 5 Unentschieden und 27 Niederlagen, wobei einige Niederlagen durch Nichtantreten zustande kamen. Auch die Tabellenplätze zeigen den Substanzverlust: 2x 8. Platz, 1x 7. Platz und 1x 5. Platz bedeuten übersetzt nichts anderes als 3x Letzter und 1x Vorletzter der Abschlusstabelle. Hier bietet die Corona-Pause und eine genaue Analyse vielleicht die Möglichkeit auf einen positiven Re-Start.
Wie schon die reinen Zahlen zeigen (48 Siege / 51 Niederlagen) kann man die vergangene Saison als „durchwachsen“ bezeichnen. Bei genauerem Hinsehen lassen sich das Positive und das Negative beim sportlichen Rückblick schon genau erkennen.
So sind die Aufstiege der 1. und 3. Herrenmannschaft sicherlich Erfolge, mit denen man nicht rechnen konnte. Die 1. Mannschaft besteht fast ausschließlich aus eigenen Spielern, ergänzt in der Rückrunde durch Lars Maier (13 Jahre), den Nachwuchsspieler vom TTC Emmendingen. Nach dem Abstieg aus der Verbandsliga in der Saison 2016/2017 mit 0:36 Punkten und dem 6. Platz in der Vorsaison (21:19 Punkte) war damit nicht unbedingt zu rechnen. Auch nicht mit dem Durchmarsch der 3. Mannschaft, die als Aufsteiger sich gleich in der Spitzengruppe festsetzen konnte und nicht locker ließ. Sie tauscht mit der 2. Mannschaft die Liga, so dass der TTSV in der kommenden Runde – wie und wann sie auch immer beginnen wird – um eine Stufe höher antreten wird (Verbandsliga, Bezirksliga, Bezirksklasse). Das Sorgenkind war neben der 2. Mannschaft, der es aufgrund der zahlreichen Ausfälle qualitativ nicht für den Klassenerhalt reichte, sicherlich die 4. Mannschaft. Sie war quantitativ so schwach bestückt, so dass ihr früh personell die Luft ausging. Beständig und zuverlassig trat – wie man es fast schon gewöhnt ist – die 5. Mannschaft auf. Das mit Oldies bestückte Team spielte als Vierermannschaft eine konstante und sportlich starke Runde in der D-Klasse.
Man hat sich fast schon an die „besonderen Corona-Zeiten“ im Frühjahr 2020 gewöhnt – und manche vielleicht auch schon an die spielfreie Zeit. Exakt heute vor 10 Wochen fand das letzte Spiel einer Mannschaft des TTSV statt: Parallel spielten am 7. März die 1. und 3. Herrenmannschaft des TTSV in der Alten Halle und in der Nordweiler Herrenberghalle. Beide Teams konnten ihre Spiele gewinnen und die gute Ausgangsposition festigen (siehe Artikel vom 8.März). Danach gab es den „Shutdown“ und bald darauf den Abbruch der Saison. Nach den Beschlüssen der Gremien wird die Saison mit dem Stichtag 13.03.2020 gewertet. In dieser abgelaufenen (abgebrochenen) Saison 2019/2020 gingen für den TTSV ursprünglich fünf Herrenmannschaften an den Start, zusammen mit den vier Nachwuchsteams (2x U18, 1x U15 und 1x U11) somit insgesamt neun Mannschaften – eine Mannschaft weniger als in der Vorsaison. Hinzu kam noch die Seniorenmannschaft, die als Spielgemeinschaft mit dem TV Herbolzheim geführt wurde und die Heimspiele in der Herbolzheimer Grundschulhalle austrug. Schon nach wenigen Wochen musste die 4. Herrenmannschaft vom Spielbetrieb zurückgezogen werden – ein Novum in der jüngeren Vereinsgeschichte des TTSV. Ungewöhnlich war auch die Tatsache, dass die ersten drei Herrenmannschaften jeweils in aufeinander folgenden Ligen spielten: Landesliga, Bezirksliga, Bezirksklasse. Einen ersten Überblick enthält bereits der Artikel vom 05.04.2020.
Spiele ingesamt: 111
48 Siege – 12 Unentschieden – 51 Niederlagen
Herren 1 (Landesliga): 2. Platz, 23:7 Punkte (11 – 1 – 3)
Herren 2 (Bezirksliga): 10. Platz, 8:26 Punkte (4 – 0 – 13)
Herren 3 (Bezirksklasse): 2. Platz, 25:9 Punkte (11 – 3 – 3)
Herren 4 (B-Klasse): zurückgezogen (0 – 0 – 2)
Herren 5 (D-Klasse): 3. Platz, 24:6 Punkte (11 – 2 – 2)
U18 I (Landesliga): 8. Platz, 2:18 Punkte (0 – 2 – 8)
U18 II (Bezirksklasse): 7. Platz, 5:15 Punkte (2 – 1 – 7)
U15 (Kreisklasse): 8. Platz, 6:18 Punkte (2 – 2 – 8)
U11 (Miniliga): 5. Platz, 2:8 Punkte (1 – 0 – 4)
Senioren (Bezirksliga): 2. Platz, 13:3 Punkte (6 – 1 – 1)
Am heutigen Freitag hätte der TTSV in „normalen Zeiten“ seine Jahreshauptversammlung abgehalten. Dabei wären u.a. die Berichte über den Verlauf und die Ergebnisse der abgelaufenen sportlichen Runde im Mittelpunkt gestanden. Dieser Rückblick auf die inzwischen abgebrochene Saison soll aber nicht ganz ausfallen. In den nächsten Tagen wird deshalb an dieser Stelle noch einmal auf die Runde 2019/20 zurückgeschaut. Bevor es dann hoffentlich irgendwann wieder neu losgehen kann. Wann dies sein wird, steht allerdings noch nicht fest, da das Verbot für Sport in Hallen weiterhin noch gilt. Auch muss die Stadt zum gegebenen Zeitpunkt hierfür dann auch die städtischen Hallen wieder für die Nutzung freigeben. Derzeit ist dies nicht der Fall.