TTSV KenzingenWolfgang Fuchs verlässt nach über 40 Jahren den Verein als Spieler | TTSV Kenzingen

Wolfgang Fuchs verlässt nach über 40 Jahren den Verein als Spieler

Es gibt Momente, von denen man vorher gar nicht ahnte, dass sie je eintreten könnten. Genau so einen Moment erlebte nun vor kurzem der TTSV. Wolfgang Fuchs, Kenzinger (Tischtennis-) Urgestein, beendet seine sportliche Karriere beim TTSV und wechselt „auf seine alten Tage“ noch zu seinem Heimverein TTC Merdingen. Man sollte hierzu wissen: Er lebt bereits seit Mitte der 80er Jahre mit seiner Familie am Tuniberg. Allerdings gab es bis vor kurzer Zeit in Merdingen keinen Tischtennisverein .

 

Sportliche Bilanz eines „alten Recken“

Wolfgang Fuchs spielte seit der Jugend – und das sind nun schon über 40 Jahre (!) – erst bei der Tischtennisabteilung des SVK und später dann natürlich beim TTSV. Erfolge aus der Jugendzeit sind nicht überliefert. Er selbst sagt, dass er sich hätte durchbeißen müssen, um als Jugendlicher überhaupt mal nur mit einem der damaligen erwachsenen „Starspieler“ im Training spielen zu dürfen. Tatsächlich erwarb er sich hier aber vielleicht die für sein charakteristisches Abwehrspiel notwendige Geduld und den Biss, welche für die späteren Erfolge notwendig waren.

Seine herausragenden Erfolge waren sicher die beiden Meisterschaften 1987 mit der damaligen 2. Mannschaft in der B-Klasse (Insidern unter dem Stichwort „Anfield Road“ bekannt) und 1993 mit der 3. Mannschaft in der A-Klasse. Man beachte hierbei die Mannschaftsnummern und die Klassenzugehörigkeit. Zu jener Zeit erlebte der Tischtennissport in Kenzingen gerade einen Aufschwung, von dem der Verein bis heute profitiert. Wolfgang Fuchs war als Spieler der 2. Reihe ganz wesentlich an diesem Aufschwung beteiligt. In der Zeit nach 1993 spielte Wolfgang Fuchs einige Jahre in der Bezirksliga (die Bezirksklasse gab es damals noch nicht) und hatte auch mit der 1. Mannschaft Einsätze bis in die Badenliga. Das regelmäßige Montagstraining, damals noch in Nordweil, sowie das Mittwochstraining in der Üsenberghalle, gehörten jahrelang zum Pflichtprogramm von Wolfgang Fuchs. Mit dem Punktspiel fuhr er zu jener Zeit bis zu 3 mal pro Woche nach Kenzingen. Jedes Mal 30 km hin und zurück. Die zusätzlichen Fahrten für seine Funktionärstätigkeiten sind hier noch gar nicht mit eingerechnet (hierzu weiter unten mehr).

Man kann sich vorstellen, dass dieses Pensum mit zunehmendem Alter nicht zu halten war. Irgendwann gegen Ende der 90er Jahre war der Zeitpunkt gekommen, an dem sich Wolfgang Fuchs aus dem sportlichen Betrieb weiter zurückzog. Die 3. Mannschaft und die B-Klasse wurden zu seiner „Heimat“. Wenngleich er nicht mehr bei jedem Spiel antrat und auch die Trainingsbesuche von Jahr zu Jahr spärlicher wurden, hat er noch in der aktuellen Runde im mittleren Paarkreuz eine positive Bilanz gespielt. Deswegen bedauert gerade die 3. Mannschaft den Weggang von Wolfgang Fuchs sehr.

Kein Grund, verärgert zurückzuschauen. Auch wenn die beiden letzten Einzel verloren gingen.

Wolfgang Fuchs schaut auf 40 Jahre TTSV zurück

 

Der Verein wäre ohne ihn nicht dort, wo er heute steht

In jedem Verein gibt es Personen, die mehr für den Verein tun als andere, ohne die der Verein nicht da stünde, wo er steht. Für den TTSV ließen sich da einige Namen nennen. Das gilt auch und in besonderem Maße für Wolfgang Fuchs. Sein Engagement für den Verein, verbunden mit dem Einstieg als Funktionär, nahm just in dem Moment zu, als ein zartes Pflänzchen des Erfolges im Kenzinger Tischtennis zu gedeihen begann. Anfang der 80er Jahre erlebte die damalige Tischtennisabteilung des SVK einen Boom bei der Jugendarbeit. Zahlreiche überregionale Titel und Berufungen wurden erkämpft. Eine noch größere Anzahl an talentierten Spielern besuchten die Trainings in der alten Halle. Zu dieser Zeit schuf Wolfgang Fuchs, zusammen mit dem damaligen Abteilungsleiter Klaus Rein, dem Jugendleiter Werner Schnabl, dem Jugendtrainer Otmar Schwarz und dem Schülertrainer Joachim Kleinstück die Strukturen, die für einen dauerhaften Aufschwung des Kenzinger Tischtennis notwendig waren. Als Wolfgang Fuchs 1987 die Abteilungsleitung von Klaus Rein übernahm, begann er umgehend an der Selbständigkeit eines Kenzinger Tischtennis-Vereins zu arbeiten (selbstverständlich zusammen mit den späteren Vorstandsmitgliedern).  Auch im späteren TTSV blieb Wolfgang Fuchs bis 1997 Abteilungsleiter der Tischtennisabteilung.  Ohne Wolfgang Fuchs Vereinsarbeit und der daraus resultierenden Selbständigkeit des Vereins wäre der TTSV wohl nicht zu dem „etwas anderen Verein“ geworden, als den ihn die Vereinsmitglieder in der Folge gerne sahen.

 

Heute ist nicht alle Tage, ich komm’ wieder, keine Frage. Kassenprüfer und andere Tätigkeiten.

Auch wenn Wolfgang Fuchs dem TTSV als Spieler nun wohl auf Dauer abhanden kommt, bleibt er natürlich Mitglied im TTSV und auch im TTFV, dem Förderverein. Der weiteren Unterstützung durch ihn können sich also beide Vereine sicher sein. Und noch eine Unterstützung hat Wolfgang Fuchs für die Zukunft zugesagt: das traditionelle Wurstsalattraining zum Beginn einer jeden Runde wird auch weiterhin mit ihm stattfinden. Wenn der TTSV es dann noch schafft, das von ihm ins Leben gerufene Seniorentraining weiterhin 4-6 mal im Jahr stattfinden zu lassen, werde man ihn natürlich auch das eine oder andere Mal dort antreffen. Er werde es sich dann nicht nehmen lassen, sich mit den alten Weggefährten im TTSV bei alkoholfreiem Weizenbier und Büchsenwurst über seine 40 Jahre TTSV zu unterhalten.

Vielleicht schafft es die Jahreshauptversammlung des TTSV ja auch noch, Wolfgang Fuchs dazu zu überreden, seine Kassenprüfertätigeit zusammen mit Albert Willaredt weiter wahrzunehmen. Die kritischen Blicke auf die Kasse des Vereins waren in der Vergangenheit oft hilfreich und wären es natürlich auch in der Zukunft.

 

Viel Erfolg für den nächsten Teil der sportlichen Karriere

Tischtennis ist eine sog. Lifetime-Sportart. Wolfgang Fuchs hat demnach für seinen nächsten sportlichen Karriereabschnitt beim TTC Merdingen noch viele Jahre vor sich. Der TTSV freut sich, dass Wolfgang Fuchs dem Tischtennissport erhalten bleibt und wünscht ihm viel Erfolg beim neuen Verein TTC Merdingen.

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